scroll scroll
Sanitätshaus Bahnhofstraße

Das  innerstädtisch gelegene  Geschäftshaus  - aus  dem Baujahr  1890  -  mit  hintergebauter Klein-Werkstatt  ist  in  dritter  Generation  Sitz  des  Sanitätshauses  Winterberg.  Im  Zuge  des  Geschäftsüberganges  an  den  Sohn,  sollte  das  Gebäude dem  Zeitgeist  entsprechend  und  den  heutigen  Anforderungen  gemäß  umgebaut  werden.  Die  Umbauarbeiten  gingen  mit  einer  Kernsanierung  einher,  um Substanz  und  Hausinstallation  auf  den  aktuellen  technischen Stand  zu  bringen. 
Der  Entwurf  sah  vor,  aus  den  kleingliedrigen  Räumlichkeiten  der  Altsubstanz   ein  großzügiges  Ambiente  zu  schaffen,  das  neben  dem  Sanitätshaus - Warenangebot  auch  Dessous,  Trikotagen, Bade- und   Nachtwäsche  anzubieten  vermag. 

Um  in  dem  nur  6,0 m  breiten  Gebäude  Raumwirkung  zu  erzielen  und  die erforderliche  Vergrößerung  der  Ausstellungs- / Verkaufsfläche  dem  Kunden  darzustellen,  wurde  das  Ladenlokal  über  zwei  Ebenen  konzipiert,  die  über  einen Galerie-Umlauf  mit  zentralem  Treppenaufgang  miteinander  verwoben  sind.  Auf diese  Weise  wird  die  im  Obergeschoß  ausgestellte  Ware  ersichtlich  und  somit der  Kunde   animiert,  das  Obergeschoß  zu  inspizieren.  Die  gleichsam  einer Show-Treppe  platzierte,  zentrale  Erschließung  lädt  unmissverständlich  ein,  die  obere  Etage  zu  betreten.  Der  Treppenkörper  beherbergt  wiederum  Regalierungsfläche  und  den  - versteckten -  Abgang  zu  den im Kellergeschoss befindlichen  Werkstatträumen. 
Die  Anordnung  der  kreissegmentförmigen  Kassentheke  und  die  Ausbildung der  gerundeten  Galerie  harmonieren  miteinander  und  bilden zusammen  mit  der  übrigen Inneneinrichtung  ein Interieur  aus  einem  Guss.

Der  Umbau  erforderte  die  Entfernung  der  Ziegelstein-Gewölbedecke  über  KG, sowie  den  Ausbau  der  Holzbalkendecke  über  EG .  Im  Zustand  der  Entkernung war  das  Gebäude über rund  9,0 m  Höhe  ausgehöhlt.  Es  wurden neue  Stahlbetondecken  und Treppenläufe  eingebaut.  Die  tragenden  Innenwände  des  2. OG  wurden  im  Obergeschoß  durch  den Einbau  von  Stahlträgern  abgefangen. 

Die  Hausinstallation  wurde  komplett  erneuert.  Die  ehemalige  Klein-Werkstatt  im  hofseitigen  Anbau  wurde  zu  einer  Ausstellungsfläche  für  Sanitätsmöbel  umgestaltet.  Der zeitgemäße  Umbau  in  traditionellem  Gemäuer  kombiniert  nunmehr zeitlos-elegante  Architektur  mit funktionaler Gestaltung.