Stadttheater – Lichthof – Mönchengladbach
Städtebaulicher Ideenwettbewerb
Entwurfsgemeinschaft Dietmar Ledwig und Ralf Voullié
Architekt J. von Brandt, Aachen
Die Ausformung eines Arkaden- bzw. Passagenumschlossenen Platzes in baulicher Abstimmung mit dem Theater und seiner Erweiterung ist das Kernstück des Entwurfes. Durch die Zuordnung von Freiraum und Passage und der damit verbundenen Verknüpfung funktionaler Inhalte (städtischer Aktionsraum sowie Laden-, Restaurant- und Kneipenbereich) bietet der Entwurf die Voraussetzung zur Entwicklung eines zentralen Bereiches städtischen Lebens, der über die Anbindung Hindenburgstraße und der damit verbundnen Belebung als Pendant zu Markt- und Kapuzinerplatz die Verbindungsachse zwischen Markt und Bahnhof gliedert und belebt.
Das auf zwei Ebenen ausgebildete Passagensystem verbindet Theatervorplatz, den Arkadenplatz, sowie die beiden Straßenzüge Hindenburg- und Steinmetzstraße untereinander. Die dem bestehenden Lichthof gemäß verlaufende Ladenpassage stellt funktional die Verbindungsachse zwischen Wohngebiet und Fußgängerzone dar und wird daher proportionsmäßig als überdachter Straßenraum ausgebildet. Die zwischen dieser Ladenpassage und dem Arkadenplatz angeordnete Passage erhält durch ihre bauliche Ausweitung einen aktionsräumlichen Charakter, die im Gegensatz zum straßenhaften Wesen der Ladenpassage städtischer Aktivität Entfaltungsmöglichkeiten gewährt. Ihre bauliche Ausbildung zum Arkadenplatz hin dokumentiert auch nach Außen ihre Bedeutung und sorgt für eine deutliche Akzentuierung des Passagenbereiches.
Durch die Verbindung beider Passagen wird die Steinmetzstraße zu gleichem Höhenniveau (59.00 m ü. NN) mit dem Arkadenplatz verbunden. Die Anbindung an die Hindenburgstraße (55.99 m ü. NN) erfolgt innerhalb der Ladenpassage (Lichthof) mittels stufigen Höhensprüngen. Über die Passagen ist auch die wettergeschützte Verbindung zwischen Tiefgarage, deren Erschließung im Passagenbereich erfolgt, und Stadttheater gegeben; der am Arkadengang angegliederte Treppenturm verbindet zusätzliche zur weiträumigen Freitreppe im Theaterhof die Ebene des Arkadenplatzes (59.00 m ü. NN) und des Stadttheatervorplatzes (63.00 m ü. NN) miteinander und stellt den Anschluss zwischen Tiefgaragenzugang und Stadttheater her.
Der städtebaulich wichtigen räumlichen Ausweitung (Vorplatz in Verlängerung der Kleiststraße) an der Steinmetzstraße und der damit erzielten klaren Betonung und Orientierung (Auffindbarkeit) des Passageneingangs (Straßenverkehr Steinmetzstraße; Endpunkt Kleiststraße) steht an der Hindenburgstraße die Ausbildung des Passagenkörpers als „Brückenkopf“ innerhalb der geschlossenen Fassadenfläche und der längsgerichteten Fußgängerzone als weit sichtbarer Passageneingang gegenüber.
Da der Rückfront der an der Hindenburgstraße liegenden Geschäfte zugewandte Bereich des Passagenkomplexes beinhaltet im Kellerbereich (56.00 m ü. NN) Lagerflächen, die den Hindenburgstraßen-Geschäften zugeordnet sein können. Über den Arkadenplatz können diese Geschäfte, sowie die Läden und Restaurants im Rassagenbereich zu bestimmten Ladenzeiten angeliefert werden (Lastenaufzug). Auf Arkadenplatz-Ebene (59.00 m ü. NN) besteht zudem die Möglichkeit für die Hindenburgstraßen-Geschäfte ihre Ladenlokalflächen bis zum Arkadenplatz und mit Anschluss an diesen zu erweitern und dadurch zu einer tieferen Verflechtung und Einbeziehung dieses Blockinnenbereiches beizutragen.
Die Erweiterung der Theaters längs der Steinmetzstraße mit Orientierung zum Theaterhof (Foyer, Werbebüro) bezieht das Theater in die neu geformte Situation ein und ermöglicht durch die Inanspruchnahme des Arkadenplatzes die Installation einer Freilichtbühne für Aufführungen, Proben oder Experimentiertheater. Somit erhält das Stadttheater Transparenz und Erlebbarkeit und wird zum integralen Bestandteil alltäglichen bzw. allabendlichen städtischen Lebens.
Der Theatervorplatz dient als räumliche Ausweitung (Plattform), im Kontrast zum umschlossenen Arkadenplatz, der Gliederung des Stadtraumes in erlebbare Platzbereiche mit unterschiedlichen Funktionen und Schwerpunkten und ermöglicht großräumliche Aktivitäten (Flohmarkt, Christkindlmarkt). Auf seiner Ebene bietet sich die Möglichkeit des Umlaufens der Arkadenplatzes und der Anbindung an die Passage. Die Wegführung von der oberen Hindenburgstraße zum Passagen- und Arkadenplatzbereich erfolgt über eine durch Pflasterung und Skulpturenstellung kenntlich gemachte geradlinige Verbindung über den Theatervorplatz, die diesen gliedert und durch den Passantenstrom belebt; ihre Fortführung findet dieser weg in der den Arkadenplatz umfassenden Passage.
Das Theater selbst wird durch die Freistellung und Hervorhebung als Solitär auf dieser Plattform repräsentativ aufgewertet und erhalt durch den Kassenanbau eine Betonung der Eingangssituation. Zur Verstärkung der visuellen Identifikation des Stadttheaters erhält der Theatervorplatz Skulpturen, die bekannte Theaterfiguren (Mephisto, Hamlet,...) darstellen.
Die Raumfolge verschiedener Ebenen setzt sich mit der radial zum Platzcafe angeordneten Freitreppe fort, die die Anbindung zur unteren Hindenburgstraße schafft.
Um die Gesamtheit des städtischen Raumes erfassbarer zu machen und um die zweispurige Straße Croonsalleee-Stepgesstraße in das Raumgefüge zu integrieren, wird die nördliche Platzwand zwischen Stadttheater und Kaufhaus (C&A) über die Straße hinweg durch eine Stahlbetonkonstruktion, die berankt werden soll, geschlossen. Dem Fahrverkehr aus nördlicher Richtung wird somit verdeutlicht, dass er einen neuen Bereich durchfährt (Fußgängerzone) das Raumerlebnis wird verstärkt.
Der schließenden Wirkung des Berggartens (Vegetation, Topgraphie) wird auf der südlichen Seite des Platzes als raumbildendes Element ausreichende Qualität zugestanden.
Der Platz vor dem Sonnenhaus nimmt durch seine Pflasterstruktur und durch die Ausbildung als waagerechtes Element (geböschte Plattform über Straßenebene) Bezüge zum Theatervorplatz auf. Seine „Möblierung“ mit Pergolen, Kiosk, Wasserspiel, Sitzbänken und Baumgruppe schafft jedoch eine völlig andere Platzatmosphäre, so dass er als stadträumliches Element mit eigenständigem Charakter der im Gesamtentwurf sich darstellenden räumlichen Vielfalt genüge tut, durch seine Bezüge aber auch den Gesamteindruck unterstützt. Die Kleinteiligkeit des Platzes und die Konzentration natürlicher bzw. naturnaher Elemente und der damit verbunden Anbindung an den Berggarten auf der einen Seite, sowie die gestalterischen Bezüge zum gesamtstädtischen Raum auf der anderen Seite unterstreichen die Mittlerfunktion dieses Platzes.
Um den Baublock zwischen Albertus-, Steinmetz-, Hindenburgstraße und Lichthof zu schließen, die Blockstruktur des angrenzenden Wohnviertels aufzunehmen und um den Straßencharakter der Ladenpassage Lichthof zu unterstreichen, wird die Bebauung längs der Passage als Gebäuderiegel zwei Geschosse über Passagenebene ausgebildet; hier befinden sich südwestorientierte Laubengangerschlossene Appartements.
Die Bebauung zur Steinmetzstraße nimmt Höhe und Proportion der bestehenden Baublöcke auf und bildet in ihrer Flucht den Übergang zum Theateranbau. Die Baulücken in diesem Bereich werden mit Wohn bzw. Geschäftsbebebauung geschlossen.
Der Blockinnenbereich wird großräumig begrünt (Grenzänderung der Grundstücke Albertusstraße) und dient als halböffentlicher Bereich den umliegenden Bewohnern als Freiraum. Über eine separate Zufahrt erfolgt die Anlieferung der Geschäfte an der Hindenburgstraße (Lichthof bis Albertusstraße), sowie die der diesem Bereich zugewandten Läden der Passage (Lastenaufzug/Anlieferungsgang im Gebäude).
Städtebaulicher Ideenwettbewerb
Entwurfsgemeinschaft Dietmar Ledwig und Ralf Voullié
Architekt J. von Brandt, Aachen
Die Ausformung eines Arkaden- bzw. Passagenumschlossenen Platzes in baulicher Abstimmung mit dem Theater und seiner Erweiterung ist das Kernstück des Entwurfes. Durch die Zuordnung von Freiraum und Passage und der damit verbundenen Verknüpfung funktionaler Inhalte (städtischer Aktionsraum sowie Laden-, Restaurant- und Kneipenbereich) bietet der Entwurf die Voraussetzung zur Entwicklung eines zentralen Bereiches städtischen Lebens, der über die Anbindung Hindenburgstraße und der damit verbundnen Belebung als Pendant zu Markt- und Kapuzinerplatz die Verbindungsachse zwischen Markt und Bahnhof gliedert und belebt.
Das auf zwei Ebenen ausgebildete Passagensystem verbindet Theatervorplatz, den Arkadenplatz, sowie die beiden Straßenzüge Hindenburg- und Steinmetzstraße untereinander. Die dem bestehenden Lichthof gemäß verlaufende Ladenpassage stellt funktional die Verbindungsachse zwischen Wohngebiet und Fußgängerzone dar und wird daher proportionsmäßig als überdachter Straßenraum ausgebildet. Die zwischen dieser Ladenpassage und dem Arkadenplatz angeordnete Passage erhält durch ihre bauliche Ausweitung einen aktionsräumlichen Charakter, die im Gegensatz zum straßenhaften Wesen der Ladenpassage städtischer Aktivität Entfaltungsmöglichkeiten gewährt. Ihre bauliche Ausbildung zum Arkadenplatz hin dokumentiert auch nach Außen ihre Bedeutung und sorgt für eine deutliche Akzentuierung des Passagenbereiches.
Durch die Verbindung beider Passagen wird die Steinmetzstraße zu gleichem Höhenniveau (59.00 m ü. NN) mit dem Arkadenplatz verbunden. Die Anbindung an die Hindenburgstraße (55.99 m ü. NN) erfolgt innerhalb der Ladenpassage (Lichthof) mittels stufigen Höhensprüngen. Über die Passagen ist auch die wettergeschützte Verbindung zwischen Tiefgarage, deren Erschließung im Passagenbereich erfolgt, und Stadttheater gegeben; der am Arkadengang angegliederte Treppenturm verbindet zusätzliche zur weiträumigen Freitreppe im Theaterhof die Ebene des Arkadenplatzes (59.00 m ü. NN) und des Stadttheatervorplatzes (63.00 m ü. NN) miteinander und stellt den Anschluss zwischen Tiefgaragenzugang und Stadttheater her.
Der städtebaulich wichtigen räumlichen Ausweitung (Vorplatz in Verlängerung der Kleiststraße) an der Steinmetzstraße und der damit erzielten klaren Betonung und Orientierung (Auffindbarkeit) des Passageneingangs (Straßenverkehr Steinmetzstraße; Endpunkt Kleiststraße) steht an der Hindenburgstraße die Ausbildung des Passagenkörpers als „Brückenkopf“ innerhalb der geschlossenen Fassadenfläche und der längsgerichteten Fußgängerzone als weit sichtbarer Passageneingang gegenüber.
Da der Rückfront der an der Hindenburgstraße liegenden Geschäfte zugewandte Bereich des Passagenkomplexes beinhaltet im Kellerbereich (56.00 m ü. NN) Lagerflächen, die den Hindenburgstraßen-Geschäften zugeordnet sein können. Über den Arkadenplatz können diese Geschäfte, sowie die Läden und Restaurants im Rassagenbereich zu bestimmten Ladenzeiten angeliefert werden (Lastenaufzug). Auf Arkadenplatz-Ebene (59.00 m ü. NN) besteht zudem die Möglichkeit für die Hindenburgstraßen-Geschäfte ihre Ladenlokalflächen bis zum Arkadenplatz und mit Anschluss an diesen zu erweitern und dadurch zu einer tieferen Verflechtung und Einbeziehung dieses Blockinnenbereiches beizutragen.
Die Erweiterung der Theaters längs der Steinmetzstraße mit Orientierung zum Theaterhof (Foyer, Werbebüro) bezieht das Theater in die neu geformte Situation ein und ermöglicht durch die Inanspruchnahme des Arkadenplatzes die Installation einer Freilichtbühne für Aufführungen, Proben oder Experimentiertheater. Somit erhält das Stadttheater Transparenz und Erlebbarkeit und wird zum integralen Bestandteil alltäglichen bzw. allabendlichen städtischen Lebens.
Der Theatervorplatz dient als räumliche Ausweitung (Plattform), im Kontrast zum umschlossenen Arkadenplatz, der Gliederung des Stadtraumes in erlebbare Platzbereiche mit unterschiedlichen Funktionen und Schwerpunkten und ermöglicht großräumliche Aktivitäten (Flohmarkt, Christkindlmarkt). Auf seiner Ebene bietet sich die Möglichkeit des Umlaufens der Arkadenplatzes und der Anbindung an die Passage. Die Wegführung von der oberen Hindenburgstraße zum Passagen- und Arkadenplatzbereich erfolgt über eine durch Pflasterung und Skulpturenstellung kenntlich gemachte geradlinige Verbindung über den Theatervorplatz, die diesen gliedert und durch den Passantenstrom belebt; ihre Fortführung findet dieser weg in der den Arkadenplatz umfassenden Passage.
Das Theater selbst wird durch die Freistellung und Hervorhebung als Solitär auf dieser Plattform repräsentativ aufgewertet und erhalt durch den Kassenanbau eine Betonung der Eingangssituation. Zur Verstärkung der visuellen Identifikation des Stadttheaters erhält der Theatervorplatz Skulpturen, die bekannte Theaterfiguren (Mephisto, Hamlet,...) darstellen.
Die Raumfolge verschiedener Ebenen setzt sich mit der radial zum Platzcafe angeordneten Freitreppe fort, die die Anbindung zur unteren Hindenburgstraße schafft.
Um die Gesamtheit des städtischen Raumes erfassbarer zu machen und um die zweispurige Straße Croonsalleee-Stepgesstraße in das Raumgefüge zu integrieren, wird die nördliche Platzwand zwischen Stadttheater und Kaufhaus (C&A) über die Straße hinweg durch eine Stahlbetonkonstruktion, die berankt werden soll, geschlossen. Dem Fahrverkehr aus nördlicher Richtung wird somit verdeutlicht, dass er einen neuen Bereich durchfährt (Fußgängerzone) das Raumerlebnis wird verstärkt.
Der schließenden Wirkung des Berggartens (Vegetation, Topgraphie) wird auf der südlichen Seite des Platzes als raumbildendes Element ausreichende Qualität zugestanden.
Der Platz vor dem Sonnenhaus nimmt durch seine Pflasterstruktur und durch die Ausbildung als waagerechtes Element (geböschte Plattform über Straßenebene) Bezüge zum Theatervorplatz auf. Seine „Möblierung“ mit Pergolen, Kiosk, Wasserspiel, Sitzbänken und Baumgruppe schafft jedoch eine völlig andere Platzatmosphäre, so dass er als stadträumliches Element mit eigenständigem Charakter der im Gesamtentwurf sich darstellenden räumlichen Vielfalt genüge tut, durch seine Bezüge aber auch den Gesamteindruck unterstützt. Die Kleinteiligkeit des Platzes und die Konzentration natürlicher bzw. naturnaher Elemente und der damit verbunden Anbindung an den Berggarten auf der einen Seite, sowie die gestalterischen Bezüge zum gesamtstädtischen Raum auf der anderen Seite unterstreichen die Mittlerfunktion dieses Platzes.
Um den Baublock zwischen Albertus-, Steinmetz-, Hindenburgstraße und Lichthof zu schließen, die Blockstruktur des angrenzenden Wohnviertels aufzunehmen und um den Straßencharakter der Ladenpassage Lichthof zu unterstreichen, wird die Bebauung längs der Passage als Gebäuderiegel zwei Geschosse über Passagenebene ausgebildet; hier befinden sich südwestorientierte Laubengangerschlossene Appartements.
Die Bebauung zur Steinmetzstraße nimmt Höhe und Proportion der bestehenden Baublöcke auf und bildet in ihrer Flucht den Übergang zum Theateranbau. Die Baulücken in diesem Bereich werden mit Wohn bzw. Geschäftsbebebauung geschlossen.
Der Blockinnenbereich wird großräumig begrünt (Grenzänderung der Grundstücke Albertusstraße) und dient als halböffentlicher Bereich den umliegenden Bewohnern als Freiraum. Über eine separate Zufahrt erfolgt die Anlieferung der Geschäfte an der Hindenburgstraße (Lichthof bis Albertusstraße), sowie die der diesem Bereich zugewandten Läden der Passage (Lastenaufzug/Anlieferungsgang im Gebäude).