Im rechtwinkligen Anschluss an die längs einer Querstraße gelegenen Hallenbauwerke wurde das Bürogebäude parallel zu der das Gewerbegebiet von einer Umgehungsstraße und einem Autobahnanschluss angebundenen Erschließungsstraße platziert, so dass die an der Gebäudestirnseite gelegene Eingangsfront mit ihrer in 5 m Höhe weit über die das Firmengelände einfassende, 2 m hohe Einfriedungsmauer thronenden Dachscheibe den in das Gewerbegebiet einfahrenden Fahrzeugen entgegentritt und hierdurch eine markante, bauliche Geste präsentiert. Der Zugang zum Bürogebäude erfolgt über den vorgelagerten Betriebshof, wobei das über die südöstliche Gebäudeecke angeordnete Sekretariat auch der Übersicht über den Betriebshof sowie der Einfahrtkontrolle auf das Betriebsgrundstück dient.
Der in flacher Hierarchie gelebten Mitarbeiterstruktur der Baufirma wurde durch einen eingeschossigen Baukörper entsprochen, der sich mit seinen Büroräumen um eine zentrale Wege- und Kommunikationsfläche, dem "Forum" als grundrisstechnisch zentralem Element herum räumlich organisiert. Um diese Begegnungsfläche aller Büro-Mitarbeiter auf ihren internen Wegen zu ihren Arbeitsplätzen, zum Konferenzraum, zum Kopierraum, zur Teeküche, zu den im Untergeschoss untergebrachten Sanitärräumen und zum Sekretariat herum, sind die jeweiligen Einzel- und Zweierbüroräume längs der Außenfassade des Bürogebäudes angeordnet.
Folgerichtig ist die Raumbegrenzung der Büroräume zum Forum hin mit Glaswänden ausgeführt, um ein kommunikatives Miteinander sowie einen regen Informationsaustausch zu gewährleisten. So bietet im Forum in Nähe zur offenen Teeküchennische ein Hochtisch Möglichkeiten zum gedanklichen Austausch der Belegschaft, zur gemeinsamen Kaffee-/Mittagspause sowie für interne Besprechungen. Zudem sind die von der gläsernen Forum-Innenwandseite her somit zweiseitig befensterten Arbeitsräume optimal ausgeleuchtet.
Baulich wird der besonderen Funktion des Forums entsprochen, indem diese "Halle" in einem rund 5 m hohen Raumzuschnitt untergebracht ist, welcher aufgrund seiner um 1,5 m höheren Flachdachebene über den angrenzenden Büroräumen ein befenstertes Lichtband oberhalb der Flachdachdecke der umlaufenden Büroräume ausbildet. Das durch dieses Oberlichtband einflutende, sanfte Zenitlicht des Himmelsgewölbes bewirkt eine homogene, blendfreie Lichtstimmung der mittigen Verkehrsweg- und Verweilfläche, wobei aufgrund einer unter Berücksichtigung des Sonnenstandes ermittelten Auskraglänge des Dachüberstandes des zu allen Seiten gegenüber dem umlaufenden Oberlichtband überstehenden Forumflachdaches, die sommerliche Mittagssonne gänzlich "ausgesperrt" bleibt. Im Frühjahr, Herbst und Winter hingegen gelangen die flacheinfallenden Sonnenstrahlen als "Lichtspur" in die Mittelzone des Gebäudes und bewirken eine akzentuierende und dennoch dezente Lichtstimmung.
Dem energetischen Anspruch wurde durch Photovoltaik und einer Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Kühlmodul sowie der hocheffizienten Wärmedämmung aller Außenbauteile zeitgemäß entsprochen. Die Dachbegrünung und hochwertige Bepflanzung der umgebenden Freiflächen tragen zusätzlich zu einer Verbesserung des Mikroklimas bei.
Die Flachdachscheibe des Forum kragt als oberste Dachebene prägnant über den längsachsial positionierten Eingang hinaus und schützt über seine freie Kragspannweite von 3,50 m den Gebäudezugang vor Niederschlag. Diese bauliche Geste definiert den Gebäudezugang ables- und auffindbar. Die weitgespannte, in örtlich hergestelltem Sichtbeton ausgeführte Auskragungslänge der Stahlbetonflachdachdecke unterstreicht außenwirksam zudem die hohe bauliche Kompetenz des Rohbauunternehmens.
An das Bürogebäude schließt die verklinkerte, temperierte Warmlagerhalle an, die neben der Lagerfunktion für frostgefährdete Materialien (z. B. zementäre Bindemittel) gemeinsam mit der daran angebauten, aus Ort-Sichbetonwänden errichteten Kaltlagerhalle das von zwei Straßen und einer Grünzone umschlossene Betriebsgelände zum Straßenzug "Tomper Feld" baulich abgrenzt.
Als Firmensitz einer Bauunternehmung werden bei den Büro- und Lagergebäuden sowie bei der das Betriebsgrundstück umfassenden Einfriedungsmauer die Baustoffe Beton und Ziegelmauerstein offensiv präsentiert. Etliche Sichtbetonflächen im Innern des Bürogebäudes zeigen die Affinität der Baufirma zu diesem Baustoff, dessen qualitativ hochwertige und handwerklich gekonnte Umsetzung sowie die Passion der Bauherren und des Architekten zum rohbaulich anspruchsvollen und dadurch bereits endfertigen Detail.