Die bislang zur Eingangsseite (Ost) platzierte Küche wünschte sich die Bauherrenschaft mit Orientierung zu Terrasse und Garten (Süd- bzw. Westlage). Der neue Küchenraum sollte eine Anbindung zur Terrasse erhalten und als Wohnküche mit Koch-Insel und Essplatz ausgestaltet werden.
Der Anbau sollte zudem ein Arbeitszimmer für den Hausherren aufnehmen.
Aus Respekt vor dem Bestand des klassischen Baukörpers, der aus massivem Ziegelmauerwerk und mit einem spitzwinkligen Satteldach errichtet wurde, ist gegensätzlich zu dem freistehenden Gebäude ein schlichter, eingeschossiger Flachdach-Anbau konzipiert, der das Bestandsgebäude auf der Nordseite behutsam umspannt und sich gegenüber dem Bestand zurücknimmt, ohne auf Modernität und Selbstbewusstsein zu verzichten.
Um den Anbau auch in der Materialität vom Altbau zu differenzieren und ihn als neue, additive Struktur eindeutig erlebbar zu machen, wurde der eingeschossige Flachdachtrakt mit einer Lärchenholzbekleidung sowie Terrassen-/Gartenseitig mit großzügigen Glas-Flächen versehen.
Durch die Auflösung der Fassade mittels Glasflächen orientiert sich die neue Wohnküche unmittelbar zum Außenraum (Terrasse) und gestaltet sich lichtdurchflutet.
Das begrünte Flachdach des Anbaues setzt sich als glasgedeckter Dachüberstand an der Küchenseite zum Garten hin fort und geht in eine glasgedeckte Pergola über der neugestalteten und vergrößerten Terrasse über, die hierdurch eine wesentlich intensivere Nutzung erfährt.
Im Zuge der Errichtung des unterkellerten Anbaues wurde das teilunterkellerte Gebäude in der erdberührten Bausubstanz saniert. Der Einbau einer kontrollierten Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung unterstützt die Beheizung und verbessert den Wohnkomfort.